Heute hat ich endlich ein langersehntes Paket in der Post. Jetzt ist er endlich da, der Würfel, die Spieluhr, meine LeMarchand-Box oder auch Lament Configuration genannt. Der französische Spielzeugmacher Philip LeMarchand soll im Jahre 1749 den ersten Würfel hergestellt und dazu angeblich vierzehn Personen ermordet haben. Die Box selbst ist mehr als ein Schlüssel zum Tor in eine andere Dimension, für manche auch die Hölle – der Würfel ist ein meisterhaft gebautes Puzzle. Es ist die Verkörperung des verbotenen Wissens. Ein Geheimnis, das nur durch Besessenheit gelöst werden kann. Sobald das letzte Stück des Puzzles an seinem endgültigen Platz sitzt, wird dessen Geheimnis gelöst und zeigt etwas, das zuvor nicht offensichtlich war – die Hölle der Realität.
Like other artists through time, LeMarchand had heard of a perfect material in which to work, a perfect medium in which to express his talents. And like other damned artists through time, LeMarchand never dreamed just what it was he would create with that most perfect, most orderly material…
Über die Beweggründe von Philip LeMarchand solche Würfel zu konstruieren entstanden unterschiedlichste Geschichten. Die Lament Configuration soll er für den wohlhabenden Aristokraten Duc de L’Isle, der von dunkler Magie besessen gewesen sein soll, gemacht haben. Er und sein Lehrling Jacques töten eine Frau und trennen ihr Inneres aus ihrer Haut. L’Isle benutzt dunkle Magie und die Lament Configuration um die Dämonen Prinzessin Angelique in die Haut der Frau zu beschwören. Sie gibt ihnen Befehle, um den Weg zur Hölle frei zu machen. Doch Angelique und Jacques spannen zusammen und verraten und töten de L’Isle. LeMarchand ist gerade dabei ein weiteres Design, die «Elysium Configuration» zu entwickeln, um die Dämonen zu zerstören und die «Lament Configuration» zurück zu stehlen, aber er wird entdeckt. Bevor Angelique Jacques befiehlt, den Spielzeugmacher zu töten, informiert Jacques kaltschnäuzig LeMarchand, dass er und seine Blutlinie bis zum Ende der Zeit verflucht sind, wegen des Würfels den er geschaffen hat… allerdings überlebt schlussendlich Philip’s Frau.
Ausser der «Lament Configuration» soll LeMarchand bis zu seinem angeblichen Verschwinden im Jahre 1811 noch andere Würfel entwickelt haben. Jeder Würfel ist einzigartig, für jede Person ist das Puzzle anderes und erfordert eine andere Lösung, eine Lösung, die zugleich ein Ritual ist. Es ist nicht einfach, das Puzzle zu lösen, denn es ist etwas, woran man richtig arbeiten muss und etwas, das jemand wirklich will, so sehr, dass es an Besessenheit grenzt. Es wird angenommen, dass LeMarchand mehr als 270 solcher Puzzle-Boxen gebaut hat, bevor er verschwand. Wie zu erwarten ist, wechseln die Besitzer der Würfel schnell, obwohl es auch ein paar Sammler gibt, welche die Objekte sammeln um diese zu bewundern und nicht interessiert sind, daran zu arbeiten, ihr Wunder zu entfesseln.
Soviel dazu… Freunde, ich befasse mich jetzt etwas mit Theologen, nämlich den Mitgliedern des «Ordens der klaffenden Wunde» («Order of the Gash»), welche gemäss ihrer Selbstdarstellung «Forscher in den weiteren Regionen der Erfahrung» («Explorers in the further regions of Experience») sind. Dementsprechend erscheinen die Mitglieder des Ordens einigen Menschen wie Engel, anderen Menschen jedoch wie Dämonen («Demons to some – Angels to Others»), doch sind ursprünglich von religiös neutralem Hintergrund. Doch die geschilderten Zenobiten erhielten durch die verschiedenen Verfilmungen einen aus christlicher Sicht teuflischen Charakterzug. Ich mach mich jetzt dran, mein Puzzle zu lösen um auf die Engel zu treffen, eine Erweiterung des Daseins zu erleben und in das Labyrinth des Leviathan gezogen zu werden…
The box. You opened it. We came. Now you must come with us, taste our pleasures. No tears, please. It’s a waste of good suffering. We have such sights to show you! We’ll tear your soul apart! This isn’t for your eyes! Ah, the suffering. The sweet, sweet suffering.
(via Pyramid Gallery)