Heute rücken circa 8500 Rekruten in die Winter-RS 2007/2008 ein, mit dabei sind rund 1250 Durchdiener und 32 Frauen, dies sind insgesamt 10 Prozent mehr als vor einem Jahr.
In den heutigen Tagen geht eine Aushebung bekanntlich drei Tage, statt fünf Stunden wie vor paar Jahren und kostet – wie nachzulesen ist – 600 Franken pro Rekrut und Tag. Neben der Sportprüfung und dem gesundheitlichen Check-up umfasst sie heute auch eine Reihe psychologischer Tests am PC. Es wird u.a. geprüft, wie intelligent die jungen Männer sind, wie gut sie sich konzentrieren und Probleme lösen können, ob sie angstfrei und stressresistent sind. Auch Sozialkompetenz wird abgefragt. Hinweise zur emotionalen Stabilität findet man in Antworten wie: «Ich lasse mich nicht so schnell aus der Ruhe bringen» oder «Manchmal kann ich mich einfach nicht entscheiden». Wer «zu jedem Problem eine Lösung findet» gilt zum Beispiel als belastbar. So will man ein möglichst umfassendes und abgerundetes Bild der Jugendlichen gewinnen.
Nun lancierte die Armee seit dem Frühling dieses Jahres in diversen Rekrutenschulen (wie Herisau, Aarau und Frauenfeld) ein Entwöhnungsprogramm für Raucher als Pilotversuch mit dem schwachsinnigen Titel «das Feuer einstellen». Mit dem heutigen Beginn der Winter-RS wird das Programm auf die Panzer-RS Thun ausgeweitet. Die Teilnahme am Programm ist laut Armeeangaben freiwillig. Rauchstoppwillige Rekruten werden durch das militärärztliche Personal (dessen Inkompetenz ich auch schon erleben durfte) der jeweiligen Krankenabteilungen begleitet. Das Projekt sei ein Erfolg, teilte die Kommunikationsstelle der Armee mit. Von den rund 80 am Programm beteiligten Rekruten hätten alle mit dem Rauchen entweder aufgehört oder ihren Zigarettenkonsum stark eingeschränkt.
Wieso erinnert mich dies an «Die Handhabung des menschlichen Verhaltens» (The Manipulation of Human Behaviour)? Auf alle Fälle passt zu dieser Thematik hervorragend der alte Walt Disney Anti Smoking Cartoon: