Raucher müssen die offenen Beine in den Kassen der AHV/IV stopfen. Wie gestern bekannt wurde, will der Bundesrat die Tabaksteuer erhöhen. Das Schweizer Vaterland wird dadurch noch abhängiger von der Leistungsfähigkeit seiner Raucher. Die wurden bereits zur Finanzierung der AHV/IV, der Krankenversicherung und des Anti-Terror-Kampfes herangezogen. Die Folgen sind unter anderem Bluthochdruck, Lungenkrebs, gelbe Fingernägel und Tod.
Längst qualmen die meisten nur noch aus patriotischem Pflichtgefühl, überwinden Tag für Tag ihren Ekel, um keine Arbeitsplätze, die Medizinische Versorgung oder Renten zu gefährden. Viele Raucher halten diese seelische Belastung schlecht aus. Der Gewissensstress führt zu Bluthochdruck, Lungenkrebs, gelben Fingernägeln und Todesopfern. Die Betroffenen brauchen ein stabiles Umfeld, das ihnen die Angst nimmt, immer schuld zu sein, wenn IV-Renten gekürzt oder Arbeitsplätze verloren gehen. Ständig sind sie auf der Pirsch nach dem nächsten Glimmstängel, um der Lebenserwartung ein weiteres Mal einen Scheitel zu ziehen.
Niemand warnt Nichtraucher so sehr vor den Gefahren, den Nachteilen, der Lästigkeit des Tabakkonsums, wie der Raucher selbst. «Ganz schlimme Angewohnheit», sagen sie dann, als hätten sie es auswendig gelernt, ziehen genüsslich am verteerten Filter und fahren fort: «Fang bloss nicht auch noch damit an!» Die Botschaft ist klar: Raucher wollen unter sich bleiben, sie sind eine verfluchte Elite, von denen der Nichtraucher tunlichst Abstand halten sollte. Röchelnden Nichtraucher werden von Rauchern geflissentlich gar nicht bemerkt oder schlicht ignoriert, denn nicht alle können dieser Elite angehören. Aus diesem Grund haben sich Nichtraucher selbst in die Opferrolle hineindefiniert und die Kinder des Teers und Nikotins aus öffentlichen Gebäuden verbannt. In Restaurants duftet es nun endlich nach Essen statt nach Teergrube, Kneipen und Pubs riechen nach Schnaps und Erbrochenem und Diskotheken und Clubs nach Schweiss.
Doch all dies bringt leider Väterchen Staat keine Einnahmen, um die horrenden Kosten zu decken. Und dabei geht es nicht nur um die AHV/IV, Krankenversicherungen oder den Kampf gegen den Terror. Es wollen auch jährlich 300 – 350 Tabakbauern mit mehr als 20 Million Franken subventioniert werden, oder die 5 Million Franken für Präventionskampagnen gegen das Rauchen müssen schliesslich auch irgendwo her kommen. Bald könnte die Schweiz gezwungen sein, hoch qualifizierte Kettenraucher im Ausland anzuwerben. Denkbar wäre auch, neuartige Passivraucher auszubilden, die zwar Zigaretten kaufen, aber nicht rauchen – um dem Staatshaushalt länger als Zigarettenkäufer dienlich zu sein.
Übrigens hat kürzlich eine Studie gezeigt, dass Vögel gerne Zigarettenstummel für den Nestbau verwenden. Resultat: Der Parasitenbefall ist wesentlich geringer. Mittlerweile werden so wenige Zigarettenkippen auf den Boden geschmissen, dass sich die Mitarbeiter des Strassenreinigungsdienstes ernsthafte Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen müssen. Zwar sieht man aktuell noch von einem öffentlichen Aufruf Zigarettenstummel auf den Boden zu schmeissen ab, doch werden bereits andere Ideen gesponnen. So überlegt man, die Alkohol- und Benzinsteuer massiv zu erhöhen, zusätzlich Fondue-, Modelleisenbahn-, Skipass-, Fluch-, Plastikverpackungs-, Laufschuh- und Wanderstock-Steuern einzuführen und diese nötigenfalls mit Umerziehungscamps im Volk zu etablieren. Denn nur so schaffen wir es…